Die Astrologie der Inder

Nicht nur in Europa, im Zweistromland, in Ostasien und in Nordamerika entwickelten weise Menschen in grauer Vorzeit Horoskope: Auch die indische Astrologie hat eine sehr alte Tradition! Da sie auf den Veden basiert, also auf den heiligen Schriften des Hinduismus, wird sie auch als vedische Astrologie bezeichnet.

In ihrem Ursprungsland trägt diese Form der Sterndeutung auch den Namen „Jyotisha“, was in der altindischen Sanskrit-Sprache so viel wie „Licht“ bedeutet und damit jenes Licht meint, durch das wir einen Blick in die Zukunft zu werfen vermögen. Ähnlich der westlichen Sterndeutung kennt auch die vedische Astrologie einen Tierkreis, der 360 Grad umfasst – im Gegensatz dazu ist jedoch nicht die Position der Sonne zur Geburtszeit am Geburtsort entscheidend, sondern jene des Mondes.

Sehr wohl aber verfügt auch die indische Astrologie über zwölf als „Rashis“ bezeichnete Sternzeichen, die den Charakter und das Schicksal einer Person beeinflussen: Dem Widder entspricht „Mesha“, dem Stier „Vrishabha“, dem Zwilling „Mithuna“, dem Krebs „Karka“, dem Löwen „Simha“, der Jungfrau „Kanya“, der Waage „Tula“, dem Skorpion „Vrishchika“, dem Schützen „Dhanu“, dem Steinbock „Makara“, dem Wassermann „Kumbha“ und dem Fisch „Meena“.

Zur Erstellung eines vedischen Geburtshoroskops, das als „Janam Kundali“ oder „Kreis des Lichts“ bezeichnet wird, untersuchen auch die indischen Astrologen Transite und Progressionen (Maha Dasas), doch kommen hier noch planetare Kombinationen hinzu, für die es in der abendländischen Astrologie keine Entsprechung gibt. Gleichwohl hilft auch die vedische Sterndeutung – wie die anderen Formen der Astrologie – den Menschen, aktuelle Gegebenheiten besser zu erkennen, Hintergründe zu durchschauen und Auswege aus schwierigen Lebenslagen zu finden!

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